Case: Energiewende in Ludwigsburg

Meine Arbeitsweise im Filmformat

Case Study auf Basis des Projekts „Energiewende Ludwigsburg“
Im Auftrag von: Stadt Ludwigsburg · Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH · Wohnbau Ludwigsburg GmbH

Oder etwas ausführlicher:

Mein Ansatz, meine Rolle und wie das Projekt wirkte – in Textform.


Herausforderung und Kontext

Die Stadt Ludwigsburg stand vor der Aufgabe, die Energiewende nicht nur technisch zu erklären, sondern bei ganz unterschiedlichen Zielgruppen ein Gemeinschafts­gefühl zu wecken und zur aktiven Mitwirkung zu motivieren. Dabei galt es insbesondere:

  • Komplexes leicht verständlich machen: Fachliche Themen wie Netzausbau, Verkehrsplanung und Energiewirtschaft so aufzubereiten, dass Laien genauso abgeholt werden wie Fach­akteure.
  • Vielfältige Akteure ins Bild setzen Engagierte Bürger, örtliche Unternehmen, Stadtverwaltung und Politik in ausgewogenen Porträts vorstellen – ohne dass sich jemand übergangen fühlt.
  • Partizipation fördern Die Zuschauer sollen nicht nur informieren werden, sondern Lust bekommen, selbst Beiträge zu leisten – sei es durch Solaranlagen auf dem Dach oder Mitwirkung in Fahrrad­initiativen.
  • Gemeinschaft statt Polarisierung Weg von der Gräben vertiefenden Debatte, hin zu einem positiven Narrativ: Energiewende als chancenreiches Bürgerprojekt, von dem alle profitieren.

  • Die Stadt Ludwigsburg, die Stadtwerke und die Wohnbau Ludwigsburg waren gleichberechtigte Auftraggeber – jeder mit eigenen Perspektiven, Zielgruppen und Kommunikationszielen. In einer intensiven Briefing- und Konzeptionsphase galt es, diese unterschiedlichen Anforderungen in einem gemeinsamen Narrativ zusammenzuführen, das alle drei Institutionen glaubwürdig repräsentiert, ohne beliebig zu wirken.
  • Hybrides Format – Film × Erkläranimation Ich kombinierte klassische dokumentarische Szenen mit animierten Sequenzen. So blieb der Film emotional nahbar und vermittelte zugleich verständlich die technischen Grundlagen von Stadtentwicklung, Energieversorgung und Mobilität.
  • „Puzzle“-Metapher als roter Faden Die Energiewende besteht aus zahlreichen Einzelmaßnahmen, die erst im Zusammenspiel wirksam werden. Diese Idee greift die Animation auf: Jedes Kapitel – ob Mobilität, Energieversorgung oder Wohnen – erscheint zunächst als einzelnes Puzzleteil. Erst wenn alle Teile zusammengesetzt sind, entsteht die Silhouette der Stadt Ludwigsburg und macht deutlich, dass nur gemeinsames Handeln zum Ziel führt.
  • Echte Protagonisten statt Stock-Gesichter Vor der Kamera stehen Ludwigsburger Bürger, Unternehmer, Stadtwerke-Techniker und Ratsmitglieder. Ihre authentischen Stimmen verleihen dem Film Glaubwürdigkeit und zeigen, wer vor Ort Verantwortung übernimmt.
  • Kompakte Kapiteldramaturgie Der Film besteht aus fünf eigenständigen Kapiteln: Energie, Wohnen, Wirtschaft, Mobilität und Gesamtkonzept. Jedes lässt sich einzeln für Workshops, Social Media oder Bürgerveranstaltungen einsetzen – oder zusammenhängend als Gesamtfilm zeigen.
  • Visuelle Stringenz Grün- und Gelbtöne ziehen sich konsequent durch Titelgrafiken, Puzzle-Animationen und DVD-Cover. Das sichert Wiedererkennung und bettet den Film nahtlos ins städtische Corporate Design ein.

Meine Rolle im Projekt

  • Idee & Konzept – Entwicklung der Gesamt­dramaturgie, Treatment, Storyboards, Abstimmung mit der Stadt
  • Regie – Interview­führung, On-Set-Regie, kreative Leitung am Drehtag
  • Postproduktion – Schnitt-Supervision, Farb­korrektur, Animation-Briefings; technische Abwicklung bis zur finalen Masterdatei
  • Projektleitung – Hauptverantwortlich von der ersten Idee bis zur Übergabe: Koordination von Kameramann, Cutterin, Grafik-Partnern und Kommune

Rezeption & Wirkung

  • Breite Verteilung 5 000 DVDs kostenlos an Haushalte und Vereine ausgegeben.
  • Öffentlicher Dauer-Einsatz Film lief in Wartesälen der Stadtverwaltung und in Bürgerbüros als Endlosschleife.
  • Bildung & Workshops Vorführungen an Schulen
  • Digitale Reichweite Veröffentlichung in Social-Media-Kanälen der Stadt (Facebook, YouTube) 
  • Medienresonanz Artikel  in der Ludwigsburger Kreiszeitung

AuftraggeberStadt Ludwigsburg
Jahr2014
FormatDokumentation, 5 Kapitel (Insgesamt: 12 Min)
LängeGesamtfilm: 15 Min
Kurzfassung 3:45Min
einzelne Kapitel: 5 x ca 3 Min
Einsatz / PlattformDVD, Public Screens, YouTube, Stadt Ludwigsburg Website, Social Media
Meine RolleIdee, Produktion, Regie, Konzept
Team & PartnerKamera: Kumaran Herold
Schnitt: Christoph Hensen
Animation: Saskia Rühler
HighlightsKonzept & Regie aus einer Hand · visuelle Leitidee (Puzzle) · Storytelling für komplexe Inhalte · nachhaltiger Einsatz in Stadt & Bildung

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